Mit dem campus³-Preis prämiert die rheform – EntwicklungsManagement GmbH in diesem Jahr zum fünften Mal zukunftsweisende Konzepte der Hochschularchitektur. In Kooperation mit dem Architekturfachmagazin Bauwelt und dem Deutschen Hochschulverband fordert und fördert der Preis auch 2024 wieder Studierende und Promovierende der baufachlichen Disziplinen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro dotiert, das unter den besten Konzepten aufgeteilt wird.
Gesucht werden visionäre Konzepte für Hochschulbauten. Die Entwürfe sollen im Dreiklang Vision-Funktion-Form entstehen und konzeptionell bearbeitet werden.
Wie sehen Forschung, Lehre, Arbeiten und Lernen an Hochschulen in der Zukunft aus?
Welche Prozesse und Abläufe leiten sich daraus für die Nutzung von Gebäuden in der Zukunft ab?
Welche räumliche Gestaltung ermöglicht die optimale Umsetzung von Vision und Funktion, städtebaulich, architektonisch und freiräumlich?
Das verbindende Element dieses Dreiklangs sollte die Nachhaltigkeit sein. Suffizienz, Konsistenz und dauerhaft flexible Nutzbarkeit des Entwurfes fließen in die Bewertung mit ein.
Aus einer Analyse entsteht eine ausformulierte Vision, die zum Ausdruck bringt, wie das Lehren, Lernen und Arbeiten der Zukunft aussehen könnte und welche Strukturen und räumliche Voraussetzungen diesem Wandel gerecht werden.
Ein entsprechend ausgearbeitetes Funktions- und Raumprogramm bringt die gedankliche Vorleistung in eine Form. Die hier entworfene Architektur sollte langfristig multifunktional nutzbar sein, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Diese Vorgehensweise, bei der die Vision auf die Form und Funktion des zukünftigen (Um)Baus übertragen wird, sollte in den Entwürfen deutlich erkennbar sein.
In der diesjährigen Entwurfsaufgabe sollten die Kreuzbauten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) modernisiert und nachgenutzt werden. Diese Bestandsbauten aus den 1970er und 1980er Jahren haben inzwischen ihren Lebenszyklus durchlaufen, ihre technische Gebäudeausstattung bereits mehrfach. Die Modernisierung und energetische Ertüchtigung von solchen Bestandsgebäuden bieten die Chance, den Sanierungsstau an deutschen Hochschulen abzubauen und zugleich einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz im Bausektor zu leisten. Mit der Wettbewerbsaufgabe für 2024 wollten wir zeigen, dass die Kreuzbauten der JGU Mainz für vielfältige Nutzungen mit Zukunftsperspektive modernisiert werden können und die entwickelten Konzepte auf vergleichbare Hochschulbauten übertragbar sind.
Alle an einer Hochschule oder Universität eingeschriebenen Studierenden einer baufachlichen Disziplin können am campus³-Preis teilnehmen. Zugelassen sind Arbeiten aus den Bereichen:
Der Entwurf kann allein oder in einem Team mit bis zu vier Mitgliedern eingereicht werden. Die Teilnehmer:innen können entweder die von der Jury gestellte Aufgabe oder ein eigenes Projekt mit den campus³-Dreiklängen bearbeiten.
Die Planungsunterlagen bestehend aus einem Erläuterungsbericht (drei Seiten DIN A4 hochkant) und Plänen (vier Seiten DIN A3 hochkant) waren bis zum 2.09.2024 als PDF-Dateien per E‑Mail einzureichen.
Außerdem war der Teilnahmebogen mit Einwilligungs- und Vertraulichkeitserklärung auszufüllen und anzuhängen.
Die Jurysitzung hat am 24.09.2024 in Bonn stattgefunden. Die Gewinner:innen stehen fest und werden am 28. November auf dem Bauwelt Kongress bekanntgegeben.
Die Entwürfe und Preisträger:innen aus den Jahren 2020, 2021, 2022 und 2023 können hier eingesehen werden. Weitere Informationen zum Preis und seinen Zielen gibt es im Interview mit Joachim Heintze.