Die Ergeb­nisse des campus³-Preises 2023

Der campus³-Preis 2023

Die Ergeb­nisse der vierten Ausschrei­bungs­runde

So viele Einsen­dungen erhielten wir noch nie! Für den Wett­be­werb 2023 gingen 57 Beiträge aus 19 Hoch­schulen bei uns ein. 27mal wurde unsere Wett­be­werbs­auf­gabe „Scien­tific Commu­nity Hub“ auf dem KIT Campus Nord bear­beitet. Die einge­reichten Entwürfe entstanden im Rahmen bzw. als Abschluss von Bachelor- (25) und Master­stu­di­en­gängen (32). Und sie gaben ein eindrucks­volles Bild davon ab, mit welcher Art von Archi­tektur Studie­rende das Forschen, Lehren und Lernen an den Hoch­schulen der Zukunft voran­bringen wollen.
Die Auswahl der Besten unter den viel­fach sehr guten Entwürfen war keine einfache Aufgabe für die Jury. Sie setzte sich in diesem Jahr zusammen aus:

  • Anett-Maud Joppien, Tech­ni­sche Univer­sität Darm­stadt, Lehr­stuhl „Entwerfen und Gebäu­de­tech­no­logie“
  • Ulrike Pirron, Leiterin Abtei­lung Planung- und Bauma­nage­ment, Johannes Guten­berg-Univer­sität Mainz
  • Yvonne Dorf, Geschäfts­füh­rerin Deut­scher Hoch­schul­ver­band
  • Boris Schade-Bünsow, Chef­re­dak­teur Bauwelt
  • Joachim Heintze, Geschäfts­füh­render Gesell­schafter rheform GmbH

Erst nach einer inten­siven Diskus­sion in der letzten Wertungs­runde fiel die Entschei­dung, wie und an wen das Preis­geld von insge­samt 5000 Euro verteilt werden sollte.

Die Preisträger:innen

1. Preis Städ­tebau (2000 Euro)
Konrad Schlüter, Absol­vent des Master­stu­di­en­gangs Archi­tektur der Tech­ni­schen Univer­sität Delft für den Entwurf „Rege­ne­ra­tiver Campus in Porto – Forschung und Lehre als Kata­ly­sator für urbane Rege­ne­ra­tion: Bauen in sozio-ökolo­gi­schen Netz­werken“

1. Preis Archi­tektur (2000 Euro)
Jannis Kresse, Absol­vent des Master­stu­di­en­gangs Archi­tektur der Hoch­schule Biele­feld für den Entwurf „LAGADO – Wissen­schafts­kom­mu­ni­kator am KIT Campus Nord“

2. Preis Archi­tektur (1000 Euro)
Regine Stamm­er­mann, Absol­ventin des Bache­lor­stu­di­en­gang Archi­tektur der Jade Hoch­schule Olden­burg für den Entwurf „KIT Inno­va­ti­ons­campus Nord“

Die Preis­ver­lei­hung

Die Auszeich­nung fand im Rahmen der Karrie­re­messe Bauwelt 1:1 in München statt. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Preis­trä­gerin und Preis­träger die viel­fach weiten Anreisen auf sich genommen haben und ein persön­li­ches Kennen­lernen möglich war. Wie in den Jahren zuvor stellt das Bauwelt-Magazin die Sieger­kon­zepte in einem redak­tio­nellen Beitrag vor.

Auf der Bühne in der Alten Kongress­halle in München (v. l. n. r.):
Mode­rator Jan Fried­rich, stell­ver­tre­tender Chef­re­dak­teur der Bauwelt, Jannis Kresse, Konrad Schlüter, Regine Stamm­er­mann und Joachim Heintze, Geschäfts­füh­render Gesell­schafter rheform GmbH

Die ausge­zeich­neten Entwürfe

1. Preis Städ­tebau

Konrad Schlüter: „Rege­ne­ra­tiver Campus in Porto – Forschung und Lehre als Kata­ly­sator für urbane Rege­ne­ra­tion: Bauen in sozio-ökolo­gi­schen Netz­werken“

Die Würdi­gung der Jury

Das Konzept beein­druckte die Jury mit der Heran­ge­hens­weise, wie sich anwen­dungs­be­zo­gene, natur­wis­sen­schaft­liche Forschung für die Stadt- und Campus­ent­wick­lung einsetzen lässt. Konkret ging es um die Rena­tu­rie­rung und Nutz­bar­ma­chung eines schad­stoff­be­las­teten Indus­trie­stand­ortes über das Phänomen „Pflanzen verdauen Schwer­me­talle“. Der Entwurf über­zeugte darüber hinaus durch den visio­nären Umgang mit den Dimen­sionen des Raumes, der auch zukunfts­wei­send ist für kommu­ni­ka­ti­ons­för­dernde Campus­struk­turen.

Aus der Tren­nung der Funk­ti­ons­ebenen vom Boden und den Bestands­struk­turen folgt eine gezielte Wege­füh­rung und ein Ando­cken von variabel gestalt­baren Nutzungs­ein­heiten für wissen­schaft­li­ches Arbeiten und privates Wohnen. Die Ausar­bei­tung des Konzepts bis in konstruk­tive Details und Mate­ri­al­aus­wahl zeigt ein unge­wöhn­li­ches Verständnis für eine nach­hal­tige Immo­bi­li­en­ent­wick­lung im Kontext von Jahr­zehnten.“

1. Preis Archi­tektur

Jannis Kresse: „LAGADO – Wissen­schafts­kom­mu­ni­kator am KIT Campus Nord“

Die Würdi­gung der Jury

Der Beitrag zur Wett­be­werbs­auf­gabe ist inspi­riert durch die in Gulli­vers Reisen beschrie­benen Gelehrten auf der Insel Laputa mit Lagado als Haupt­stadt. Gestal­te­risch entwi­ckelt sich der Entwurf aus der Gegen­über­stel­lung des Bildes „Poly­phon gefasstes Weiß“ von Paul Klee mit der Struktur des Campus. Die Umset­zung dieser Über­le­gungen in eine Vision für das mitein­ander Lehren, Lernen und Forschen am Wissen­schafts­zen­trum KIT bietet in der Funk­tion und der Form zukunfts­wei­sende Lösungen, von der Umset­zung des städ­te­bau­li­chen Master­plans bis hin zur gebäu­de­struk­tu­rellen und innen­räum­li­chen Ausge­stal­tung.“

2. Preis Archi­tektur

Regine Stamm­er­mann: „Inno­va­ti­ons­campus Nord“

Die Würdi­gung der Jury

Die Arbeit über­zeugt in der Beschrei­bung von Vision, Funk­tion und Raum mit ihrer durch­gän­gigen Logik des Drei­klangs von Forschen, Lernen und Kommu­ni­zieren. Dabei findet das inhalt­liche Konzept des KIT „Markt­platz des Wissens“ eine beson­ders gelun­gene bauliche Inter­pre­ta­tion im Innen- und Außen­raum, aller­dings unab­hängig von der Leit­idee des Städ­te­baus des KIT. Mit diesen räum­lich-bauli­chen Struk­turen entsteht ein voraus­sicht­lich dauer­haft viel­fältig nutz­bares Angebot für die Anfor­de­rungen wissen­schaft­li­chen Arbei­tens, heute und in Zukunft.“

Ausblick

Auch 2024 wird der campus³-Preis wieder ausge­schrieben. Die Vorbe­rei­tungen sind bereits ange­laufen. Die Fülle an Ideen, die viel­fach hohe Qualität der Entwürfe sowie der inspi­rie­rende Austausch mit allen Betei­ligten spre­chen für sich. All das bestärkt uns in der Fort­set­zung des Wett­be­werbs und unserer Ziel­set­zung, Impulse für den Hoch­schulbau und die Archi­tek­tur­aus­bil­dung zu setzen.

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