Verlei­hung 2020

Verlei­hung des campus³-Preises auf dem Bauwelt Kongress

2021 wird der Wett­be­werb wieder ausge­schrieben. Alle baufach­li­chen Diszi­plinen sind erneut zur Teil­nahme einge­laden.

Wie gerne hätten wir, wie geplant, unseren Preis­trä­gern auf dem Bauwelt Kongress in Berlin die ganz große Bühne geboten, sie persön­lich kennen­ge­lernt, mitein­ander gefeiert und mit ihnen über unsere gemein­samen Themen disku­tiert:

  • Wie forschen, lehren und lernen wir in der Zukunft?
  • Mit welchen Funk­tions- und Raum­pro­grammen schaffen wir dafür die best­mög­li­chen Voraus­set­zungen für die Menschen?
  • Wie gelingen uns nach­hal­tige Konzepte?

Coro­nabe­dingt konnte jedoch auch diese Veran­stal­tung in diesem Jahr nicht wie gewohnt statt­finden. Unser Koope­ra­ti­ons­partner, die Bauwelt, hat den etablierten Kongress deshalb in ein digi­tales Format über­führt. In diesem Rahmen wurde dann auch der campus³-Preis verliehen.

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Mitschnitt der Preis­ver­lei­hung auf dem Bauwelt Kongress am 4.12.2020 in Berlin. Im Gespräch: Joachim Heintze (rheform GmbH) und Boris Schade-Bünsow (Bauwelt). Präsen­ta­tion der Gewinner mit Preis­trä­ger­vi­deos, Aufruf an die baufach­li­chen Diszi­plinen zur Teil­nahme am Wett­be­werb 2021.

Die Preis­träger

In kurzen Videos stellten sich die Preis­träger selbst vor, berich­teten von ihrer Moti­va­tion und Vision und erläu­terten ihren Entwurf. Joachim Heintze, der geschäfts­füh­rende Gesell­schafter der rheform GmbH und Boris Schade-Bünsow, Chef­re­dak­teur der Bauwelt, spra­chen über die Ziele des Preises, den inten­siven Austausch während der Jury­sit­zung und gaben die Preis­träger bekannt.

In einem ausführ­li­chen Nach­be­richt stellte die Bauwelt-Redak­tion die Sieger­kon­zepte im Bauwelt-Magazin vor. Insge­samt erhielten die Best­plat­zierten nicht nur ein Preis­geld von insge­samt 5000 Euro. Sie erreichten auch ein großes Fach­pu­blikum – eine inter­es­sante Chance für Studie­rende auf dem Weg in den Berufs­ein­stieg.

Aufgrund der posi­tiven Reso­nanz und guten Erfah­rungen wird der campus³-Preis auch 2021 wieder ausge­schrieben. Joachim Heintze ist das Thema „Hoch­schulbau der Zukunft“ ein großes Anliegen. Mit dem Preis möchte er Impulse für eine seiner Meinung nach gesell­schafts­re­le­vante Diskus­sion setzen. An einer inhalt­li­chen Ausein­an­der­set­zung mit den entspre­chenden Lehr­stühlen ist er sehr inter­es­siert. Explizit wirbt Joachim Heintze für Entwurfs­se­mi­nare zum Wett­be­werbs­ge­gen­stand und lädt die baufach­li­chen Diszi­plinen zum Mitma­chen ein: „Wir freuen uns auf den Austausch mit den Fakul­täten der Repu­blik!“

Die Verlei­hung des campus³-Preises 2021 wird wieder im Rahmen des Bauwelt Kongresses statt­finden. Geplant ist dieser am 9./10. Dezember 2021 in der Akademie der Künste in Berlin.

Die Preis­träger des campus³-Preises 2020 und ihre Entwürfe

Viet Tu Ho von der Frank­furt Univer­sity of Applied Sciences für den Entwurf „Olympos. Die Reise & der Weg sind das Ziel“

Der Entwurf schafft für einen stark frequen­tierten Kreu­zungs­punkt in der Innen­stadt von Frank­furt am Main einen spek­ta­ku­lären Aufent­halts- und Begeg­nungsort. Die Konstruk­tion des Gebäudes ist ein Stahl­fach­werk aus V‑Säulen. Das Campus­bild zeigt sich modern und leis­tungs­stark für das aktu­elle Tech­no­lo­gie­zeit­alter. Alle Innen­räume wurden so geplant, dass natür­li­ches Licht vom Dach, von den Glas­fens­tern und vom Innenhof erhalten bleibt. In einer „Zeit der sozialen Isola­tion“ bietet der Verfasser Alter­na­tiven zu begren­zenden „Lern­wänden“ an und öffnet den Raum für verschie­den­ar­tige krea­ti­vi­täts­för­dernde Begeg­nungs­orte.

Auf diese Weise entsteht an einem expo­nierten Standort eine flexibel nutz­bare Archi­tektur, die das Forschen, Lehren und Lernen der Zukunft voran­bringen kann.

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Auszug aus der Würdi­gung der Jury

Die Jury würdigt insbe­son­dere die außer­ge­wöhn­liche Wege­füh­rung durch das Gebäude, die nicht nur Erschlie­ßung, sondern vor allem auch Begeg­nungs­zone ist … Wech­selnd attrak­tive Perspek­tiven laden auf diesem Weg zum Verweilen und Austau­schen ein. So schafft der Verfasser ein nied­rig­schwel­liges Angebot, um Menschen anzu­ziehen und mitein­ander ins Gespräch zu bringen… Vor diesem Hinter­grund über­zeugt der Entwurf mit seinen funk­tio­nalen Verflech­tungen und atmo­sphä­ri­schen Raum­ein­drü­cken.“

Matthias Tippe und Enno Alting von der Leibniz Univer­sität Hannover für ihren Entwurf „Common Ground“

Ausge­hend vom Nach­hol­be­darf im Bereich der digi­talen Infra­struktur und einer inter­ak­tiven Campus-Erfah­rung unter­sucht der Entwurf „Common Ground“ anhand von drei Fall­bei­spielen die Trans­for­ma­ti­ons­po­ten­ziale an der Leibniz Univer­sität Hannover. Inhalt­lich beschäf­tigen sich die Verfasser mit der Zukunfts­si­che­rung bestehender Hoch­schul­ein­rich­tungen, der Umge­stal­tung und Akti­vie­rung von angren­zendem Stra­ßen­raum und der Schaf­fung von verschie­denen Inter­ak­ti­ons­räumen für diffe­ren­zierte Lern­um­ge­bungen.

Die Verfasser nennen als ihr ausdrück­li­ches Ziel, bestehende Stand­orte zu verdichten und eine symbio­ti­sche Nähe zu schaffen, die als „Ressource für das Wissens­netz und die gesamte Öffent­lich­keit fungiert“. Ihre Vision sehen sie entschieden nicht auf die Leibniz Univer­sität Hannover beschränkt, sondern viel­mehr als eine Anre­gung, die auch anderen Hoch­schulen zur stra­te­gi­schen Weiter­ent­wick­lung dienen kann.

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Auszug aus der Würdi­gung der Jury

Die Jury würdigt mit “Common Ground” einen Entwurf, der in hervor­ra­gender Weise illus­triert, wie Bestands­ge­bäude und ‑flächen zukunfts­ori­en­tiert neu struk­tu­riert und an den jewei­ligen Vor-Ort-Bedarf ange­passt werden können. … [Es] gelingt eine über­zeu­gende Verbin­dung von digi­taler und analoger Welt in einem neuen Common Ground – einem Campus, der als Lebens­raum und Raum der Möglich­keiten erfahren werden kann, … aufgrund anpas­sungs­fä­higer, funk­tio­naler Module und Raum­ele­mente an jedem Hoch­schul­standort.“

Yannick Wissel von der Univer­sität Kassel für den Entwurf „Ex Dogana Di San Lorenzo“

Der Entwurf entwi­ckelt einen Campus für eine offene Kunst­hoch­schule auf dem Gelände eines brach­lie­genden Zoll­bahn­hof­ge­ländes im Stadt­teil San Lorenzo der italie­ni­schen Haupt­stadt Rom. Dafür werden die Bestands­ge­bäude des Zoll­bahn­hofs umge­nutzt und durch Neubauten zu einem Gesamt­ensemble ergänzt. Durch gezielte Eingriffe in den Bestands­ge­bäuden und konse­quent gesetzte Neubauten wird eine Raum­ab­folge entwi­ckelt, die das Gelände als offenen Teil der Stadt neu struk­tu­riert und ein diverses Angebot an Räumen für unter­schied­liche Nutzungs­an­sprüche schafft.

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Auszug aus der Würdi­gung der Jury

Die Heraus­for­de­rung lag in der Umnut­zung bestehender Gebäude aus den 1930er Jahren, welche inte­rims­weise in den letzten Jahren von lokalen Künst­ler­gruppen genutzt wurden, der Verdich­tung mit Neubauten sowie dem Umgang mit der beson­deren Lage in der Stadt. Dem Entwurfs­ver­fasser gelingt ein Konzept, das diesen Ort in Wert setzt. Sowohl städ­te­bau­lich als auch gestal­te­risch kann der Vorschlag über­zeugen.“

Elisa­beth Schmidt von der Bauhaus Univer­sität Weimar für den Entwurf X.Stahl – Die Raum­sta­tion

Der Entwurf bietet eine Antwort für eine drän­gende Frage im univer­si­tären Leben in Weimar: Wie lässt sich der akute Arbeits­raum­mangel beheben? In der zentral, aber dennoch ruhig gele­genen Stahl­kon­struk­tion auf dem Weimarer Campus könnte nach den Plänen der Verfas­serin eine Lösung liegen. Der expe­ri­men­telle Stahlbau diente bislang baukon­struk­tiven Studi­en­zwe­cken. Durch modu­lare Elemente entstünde daraus eine „Raum­sta­tion“, die unter­schied­li­chen Anfor­de­rungen gerecht werden würde: Arbeits­räume in verschie­denen Größen, ein Multi­funk­ti­ons­raum und Gemein­schafts­räume.

Die einzelnen Module sind aus CLC Paneelen gefer­tigt. Sie garan­tieren eine ausrei­chende Stei­fig­keit. Als Kontrast zum hölzernen Innen­raum wird die Außen­fas­sade in Alumi­ni­um­pa­neelen gedacht, die sich dem Stahlbau anpassen soll.

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Auszug aus der Würdi­gung der Jury

Die Jury würdigt die klare archi­tek­to­ni­sche, konstruk­tive, funk­tio­nale und umsetz­bare Idee, die einher­geht mit einer bedarfs­ori­en­tierten Nutzung, die soziale Gemein­schaft über Fakul­täts­grenzen hinaus erzeugen wird. … Mit der Arbeit gelingt es vorbild­lich, die fehlenden Funk­tionen auf dem Campus, hier kleine Bespre­chungs­räume, hinzu­zu­fügen. Dies wird mit einem modernen tech­ni­schen und archi­tek­to­ni­schen Konzept umge­setzt. Die Arbeit verbindet klug eine zukunfts­wei­sende Modul­bau­weise mit einem archi­tek­to­ni­schen Anspruch. Die Erschlie­ßung über die Wandel­treppe erzeugt gera­dezu auto­ma­tisch soziale Begeg­nung und Inter­ak­tion. Das ist glei­cher­maßen vorbild­lich gelöst.“

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