New Work für DB Cargo in München
Mehr Aufenthaltsqualität auf weniger Fläche
Mehr Begegnungen, effizientere Flächennutzung und ein besseres Miteinander: Das waren die Ziele, die DB Cargo mit einer Neustrukturierung ihrer Büros an der Landshuter Allee in München erreichen wollte. Wie so viele Unternehmen standen auch sie nach der Pandemie vor größtenteils leeren Büroflächen, die den geänderten Anforderungen an gelungene Zusammenarbeit nicht mehr gerecht wurden. Mit einem von der rheform – WorkplaceInnovation GmbH entwickelten New-Work-Konzept konnte rund 40 Prozent der bisher genutzten Fläche an andere Unternehmensbereiche abgegeben werden. Die neue Bürowelt bietet eine bessere Orientierung im Gebäude und mehr Raum für Austausch und Kommunikation.
Mit tätigkeitsorientiertem Arbeiten zur besseren Zusammenarbeit auf weniger Fläche
Das neue Flächenkonzept bei DB Cargo ist Teil der „Momo-Initiative“, mit der das „mobile Arbeiten von Morgen“ in die Bürogebäude der Deutschen Bahn einziehen soll. Das Konzept geht dabei über Desk-Sharing hinaus: Tätigkeitsorientiertes Arbeiten steht im Vordergrund. Die Raummodule sollen so gestaltet sein, dass die Mitarbeitenden bestmöglich ihr Potenzial entfalten können und die Arbeitsprozesse der jeweiligen Organisationseinheiten unterstützt werden.
Sechs verschiedene Nutzergruppen arbeiten und lernen jetzt auf zwei Etagen und rund 2100 Quadratmetern Fläche. Neben der Leitstelle von DB Cargo, wo rund um die Uhr die Transportwege der Züge geplant und überwacht werden, und der Verwaltung, sind hier auch Schulungsräume und ein Fahrsimulator für angehende Lokführer:innen untergebracht.
Work-Cafés für mehr Austausch und Kommunikation
Mit Ausnahme der Leitstelle galt es bei der Reorganisation der Nutzungseinheiten, Orte der Begegnung und Kommunikation zu schaffen. Lange, leere Flure, mehrfach von Brandschutztüren abgeteilt, wirkten wie eine Hemmschwelle für abteilungsübergreifenden Kontakt. Dazu kam, dass fast jede Organisationseinheit ihre eigene Kaffeeküche hatte, sodass die Mitarbeitenden unterschiedlicher Einheiten selten bis gar nicht miteinander in den Austausch kamen.
Das hat sich mit der Flächenkonsolidierung geändert. Zentrale Kaffeeküchen wurden zu attraktiven Treffpunkten aufgewertet. Die neuen „Work-Cafés“ sind mit hohen Tischen und Arbeitssesseln ausgestattet. Sie bieten nicht nur internen Mitarbeiter:innen, sondern auch externen Schulungsteilnehmer:innen eine angenehme, kommunikative Atmosphäre für die Mittags- oder Kaffeepause. Sie können bei Bedarf auch für zwanglose Meetings oder als Arbeitsmöglichkeit genutzt werden und fungieren so gleichzeitig als attraktive „Visitenkarte“ von DB Cargo in München.
Mit kleinen Mitteln viel erreichen: Bestandsmöbel für die Neueinrichtung
Bei der Einrichtung der Räume sollte die Bestandmöblierung berücksichtigt werden. Daher hat das Team der rheform – WorkplaceInnovation die gesamten Bestandsmöbel nach Typen sortiert und dann neu aufgeteilt. Überflüssige Möbel konnten größtenteils an andere DB-Standorte weitergegeben werden. Lediglich ein paar höhenverstellbare Tische und die Möbel für Sonderräume mussten zugekauft werden.
Die Gestaltung der neuen Arbeitsräume erfolgte mit einfachen, aber wirksamen Mitteln. Auf den Fluren bieten Icons eine zusätzliche Orientierungsmöglichkeit. Diese folierten Wegweiser haben die Gestalterinnen der rheform – WorkplaceInnovation für die Büros der Deutschen Bahn am Münchner Hauptbahnhof entwickelt. Das System hat sich bewährt, mittlerweile wird es bereits an zahlreichen Standorten der Deutschen Bahn eingesetzt.
Funktional und ästhetisch: Das Farbkonzept
Auch das neue Farbkonzept gibt Hinweise auf die Raumfunktion: Räume für Kommunikation sind in Grün-Tönen, die für Konzentration in Blau-Tönen gestaltet. Zusätzliche Akzente setzen rote Elemente in einigen Besprechungsräumen. Das Farbkonzept beruht auf vorhandenen Motiven der DB-Cargo-Züge.
Einige dieser Zug-Motive wurden auf Akustikbilder gedruckt und erzeugen so die Atmosphäre und gute Raum-Akustik der neu eingerichteten „Think-Tanks“. In diesen Räumen für konzentrierte Einzelarbeit sollen sie als „Schallschlucker“ für mehr Ruhe sorgen. In allen Sonderräumen sind die Schallschutzmodule in das Gestaltungskonzept eingebunden. Die grünen Farbakzente in den Work-Cafés sind zum Teil bedruckte Akustikpaneele. Die roten und blauen Schallschutzpaneele in den Besprechungsräumen sollen mit ihrem Muster an Lokomotiven erinnern und stehen für Dynamik und Bewegung.
Desk-Sharing und New Work: Neue Arbeitsmöglichkeiten werden genutzt und geschätzt
Mit dem neuen Nutzungskonzept wird nicht mehr für jeden Mitarbeitenden ein Schreibtisch benötigt. Da viel aus dem Home-Office gearbeitet wird, teilen sich nun zehn Mitarbeitende sechs Schreibtische vor Ort. Neben den etwa 70 Standard-Arbeitsplätzen gibt es aber noch zahlreiche weitere Arbeitsmöglichkeiten, die je nach Bedarf ganz unterschiedlich genutzt werden können. Verschieden große Projekträume bieten Platz für den Austausch in Teams. Zahlreiche Loungemodule, wie zum Beispiel im Spindraum, laden zum spontanen oder zwanglosen Austausch ein.
Bisher wurde das New-Work-Konzept sehr positiv aufgenommen. Die Mitarbeiter:innen schätzen vor allem die Atmosphäre in den neuen Work-Cafés und die vielfältigen Rückzugsmöglichkeiten in Think-Tanks und Ruheräumen.
Fotos: rheform
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