Veran­stal­tungs­format rhe:think endlich live

VERAN­STAL­TUNGS­FORMAT RHE:THINK ENDLICH LIVE

Spiel­re­geln der Gesprächs­füh­rung von und mit Unter­neh­mens­be­rater Dr. Peter Modler im Münchner Büro der rheform

Die rheform Veran­stal­tung rhe:think hat endlich den virtu­ellen Raum verlassen. Zum ersten Mal fand rhe:think live vor Ort im Münchner Büro der rheform statt. Mit dem Refe­renten Dr. Peter Modler begaben sich die Gast­geber Marco Wagner und Dr. Jennifer Gunkel von der rheform – Work­pla­ce­In­no­va­tion GmbH mit ihren Gästen auf das Terrain der Kommu­ni­ka­tion im Raum. Nach dem Motto „Wer nur argu­men­tiert, verliert“ stellte Herr Dr. Modler alltäg­liche Macht­si­tua­tionen des Arbeits­le­bens dar, mit beson­derem Fokus auf das Büro.

Die provo­kante Aussage „Wer nur argu­men­tiert, verliert“ lud rasch zu einer emotional gela­denen Diskus­sion ein. In einem exklu­siven Kreis von Gästen boten sich damit viele Gele­gen­heiten zum Aufde­cken von Macht­spie­le­reien. Herr Dr. Modler unter­stützte stark darin, Perspek­ti­ven­wechsel einzu­nehmen und es kam zu einem leben­digen und konstruk­tiven Austausch.

Der Refe­rent und seine Haltung

Der Unter­neh­mens­be­rater Dr. Peter Modler provo­ziert mit Aussagen, wie zum Beispiel „Wer nur argu­men­tiert geht unter“ sowie mit seinen Buch­ti­teln, u. a. „Mit Igno­ranten spre­chen“. Schnell wird aber deut­lich, dass damit keine Herab­set­zung von bestimmten Persön­lich­keits­typen gemeint ist, sondern das Agieren und Kommu­ni­zieren zwischen Menschen, die unter­schied­li­chen Sprach­sys­temen ange­hören.

Was nützen beispiels­weise einem Projekt­leiter die besten Argu­mente, wenn die Teil­nehmer in einem Gremium auf Macht setzen? Herr Dr. Modler unter­scheidet grund­sätz­lich nach zwei Sprach­sys­temen. Demnach gibt es Menschen, die vor der Bespre­chung eine Rang­ord­nung fest­legen. Denen gegen­über stehen Personen, die keine Rang­ord­nung benö­tigen, bzw. eine solche nicht einmal erkennen oder einschätzen können. Diese Personen starten sofort in die Kommu­ni­ka­tion und tauschen Argu­mente aus. Treffen Vertreter beider Verhal­tens­weisen unvor­be­reitet aufein­ander finden meist keine ziel­füh­renden Gespräche statt.

Erfah­rungen im Kommu­ni­ka­ti­ons­trai­ning

Als lang­jäh­riger Manager und Unter­neh­mens­be­rater zeigte Herr Dr. Modler Sprach­sys­teme auf und gab Tipps dazu, wie die unter­schied­li­chen Vertreter auf einer Sprach­ebene kommu­ni­zieren können – ohne, dass es nach einem Meeting ledig­lich Gewinner und Verlierer gibt.

Laut Herrn Dr. Modler geht jemand als Gewinner aus einem Gespräch hervor, wenn er mehr kommu­ni­ka­tive Werk­zeuge beherrscht, als Argu­mente aufzählt. Dazu zählen:

  • Aktiver Einsatz von Mimik, Körper­be­we­gung, Sprach­ge­schwin­dig­keit und Sprach­laut­stärke
  • Verwen­dung von Gebärden zur Auf-/Abwer­tung von Argu­menten, z. B. über vernich­tende non-verbale Kommu­ni­ka­tion durch das Aufstehen während eines Online-Meetings
  • Klärung der Ränge und Rollen in einer verti­kalen Rang­ord­nung vorab (Kommu­ni­ka­toren dieser Art treten zeit­lich verzö­gert in eine inhalt­liche Diskus­sion ein.)

Herr Dr. Modler wies auch darauf hin, dass beide Systeme Stärken sowie Schwä­chen und beide ihre Daseins­be­rech­ti­gung haben. „Wenn deren Vertreter dies erkennen, können aus solchen unter­schied­li­chen Gruppen Dream­teams werden. Ein Schei­tern ist wahr­schein­lich, wenn alle in ihrer Posi­tion verharren,“ so Dr. Peter Modler.

Fazit

Die Thesen von Herrn Dr. Modler sind provo­kativ – mit Absicht. Anhand vieler Beispiele aus unter­schied­li­chen Unter­nehmen wurde den Gästen das Ausmaß der Kommu­ni­ka­ti­ons­schwie­rig­keiten aufgrund der unter­schied­li­chen Sprach­ebenen deut­lich. Die Veran­stal­tung schloss mit der Erkenntnis, dass ein Kommu­ni­ka­ti­ons­trai­ning nicht nur Einzel­per­sonen hilft, eigene Ideen in Gremien durch­zu­bringen. Allein das Verständnis für die unter­schied­li­chen Sprach­ebenen lässt Tole­ranz wachsen und lang­fristig Ergeb­nisse erzielen – anstelle von Gewin­nern und Verlie­rern.

An der Fort­füh­rung der Veran­stal­tungs­reihe rhe:think ist Marco Wagner, Geschäfts­führer der rheform – Work­pla­ce­In­no­va­tion GmbH sehr gelegen. „Mit unserer Arbeit setzen wir bewusst und unbe­wusst Change-Prozesse beim Kunden in Gang. Zusam­men­künfte über ein Format wie rhe:think unter­stützen sowohl uns als auch unsere Kunden in der Kommu­ni­ka­tion mitein­ander. Zusätz­lich können die Gäste das Gelernte mit in ihr Unter­nehmen tragen und im Ideal­fall dort weiter kulti­vieren.“

Unter­neh­mens­be­rater, Lehr-Coach und Best­seller-Autor Dr. Peter Modler

Der Refe­rent

Dr. Peter Modler hat eine lang­jäh­rige Führungs­praxis als Proku­rist, Geschäfts­führer und Unter­nehmer in der Medi­en­branche mit Personal- und Ergeb­nis­ver­ant­wor­tung. Neben seiner Arbeit in der eigenen Unter­neh­mens­be­ra­tung ist Dr. Modler als ehren­amt­li­cher Arbeits­richter, als Lehr­be­auf­tragter an der inter­na­tio­nalen Gradu­ier­ten­aka­demie der Univer­sität Frei­burg und als Lehr-Coach tätig. Seine Bücher, wie zum Beispiel „Wenn Höflich­keit rein­haut“ oder „Das Arro­ganz Prinzip“, fanden Plat­zie­rungen in den Best­sel­ler­listen.

Die Gast­geber

Der Betriebs­wirt Marco Wagner ist seit 2016 Geschäfts­führer der rheform – Work­pla­ce­In­no­va­tion GmbH. Anfang 2022 wurde er zusätz­lich in die Geschäfts­füh­rung der rheform GmbH berufen und verant­wortet dort seitdem über­ge­ordnet den Bereich Human Resources.

Die Psycho­login Dr. Jennifer Gunkel ist seit 2019 als Bera­terin bei der rheform – Work­pla­ce­In­no­va­tion GmbH tätig, schwer­punkt­mäßig in den Berei­chen Analyse und Change Manage­ment im Umset­zungs­pro­zess von inno­va­tiven Arbeits- und Lern­welten. Seit 2020 ist sie Hoch­schul­pro­fes­sorin der Psycho­logie, zu ihren Fächern gehören u. a. „Agile Orga­ni­sa­tion und New Work“.

Gast­geber der rheform – Work­pla­ce­In­no­va­tion GmbH: Dr. Jennifer Gunkel und Marco Wagner

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