Rückblick auf den Hochschulmonitor User Day 2021
Mit strukturierten Daten Potenziale für die Hochschulentwicklung erschließen
Neue Features im Hochschulmonitor, Austausch zum Angebot und Anwendungsbeispiele aus der Hochschul-Praxis. Das bestimmte den User Day 2021 in der inzwischen dritten Auflage. Rund 30 Nutzerinnen und Nutzer aus der ganzen Republik waren der Einladung des Data Lab-Teams gefolgt. Coronabedingt fand das Treffen wieder online statt.
Neuerung 1: umfangreichere Datenpakete vom Statistischen Bundesamt
Nach verschiedenen kleineren Ergänzungen in den vergangenen Jahren geht das Data Lab nun einen entscheidenden Schritt weiter. Künftig bieten wir zusätzliche Datenpakete aus folgenden Themenbereichen an:
- Studienverlaufsstatistik (Hochschul- und Studiengangwechsel)
- Alter und Semesteranzahl der Studierenden
- Abschlussnoten
- Professuren nach Besoldungsstufe (W1, W2 und W3)
- Personal nach Geschlecht sowie Lehr- und Forschungsbereich
- Promotionen und Promovierenden
Ab dem ersten Quartal 2022 können die Nutzerinnen und Nutzer im Hochschulmonitor auf diese Daten zugreifen und für ihre spezifischen Fragestellungen verwenden.
Neuerung 2: zwei weitere internationale Hochschulrankings
Internationale Hochschulrankings gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Aufstellungen spielen insbesondere eine Rolle, wenn Hochschulen über Deutschland hinaus Menschen für ein Studium oder Forschung und Lehre rekrutieren möchten. Eine Vorgehensweise, die in der globalen Wissenschaftswelt zwingend notwendig ist, um im Wettbewerb zu bestehen.
Aus diesem Grund ergänzte das Data Lab seinen Bestand zuletzt um die beiden zusätzlichen Rankings „Nature“ und „NTU“. Aufgrund der vermehrten Nachfrage befasste sich das Entwicklerteam mit der Frage, wie sich Vergleiche mit internationalen Hochschulen herstellen lassen. Die Teilnehmenden erhielten einen ersten Eindruck von einem Prototypen, der hier eine Lösung bieten kann. Die Rückmeldungen zu diesem Arbeitsstand und die ergänzende Anregungen waren wertvoll und werden in die Weiterentwicklung einfließen.
Die einzelnen Teilbereiche der Rankings erhalten in Zukunft zudem einen stärken Fokus. Die Zuständigen überprüfen, ob das U‑Multitrank und das THE Impact Ranking als weitere Ergänzungen ins Portfolio aufgenommen werden.
Anwendungsbeispiele aus der Praxis
Use Case 1: Universität Konstanz
Referent Sebastian Vogt erläuterte, wie er einen transparenten Benchmarking-Service für die gesamte Universität Konstanz aufgesetzt hat. In seinem Vortrag zeigte er, wie ein erfolgreicher Antrag in der Exzellenzstrategie oder verschiedene Berichtspflichten einen neuen Umgang mit internen Datenanalysen erfordern. Dafür setzt er verschiedene Datenquellen ein. Der Hochschulmonitor überzeugt dabei durch die Quantität an Daten und Analysemöglichkeiten sowie der Visualisierung. So gelingt es dem Referenten, in Themenfeldern wie ‚Studierende‘ und ‚Forschung‘, ‚Qualitätsmanagement‘ und ‚Internationalisierung‘ innovative Aussagen abzuleiten und hochschulweit die Strategie- und Steuerungsfähigkeit zu erhöhen. Im Ergebnis, so stellte er überzeugend dar, lassen sich auf der Basis besserer Daten bessere Entscheidungen treffen.
Use Case 2: Ruhr Universität Bochum
Referent Bastian Neysters beschäftigte sich in seiner Präsentation mit Struktur- und Leistungsanalysen von universitären Organisationseinheiten. Diese führt er mit verschiedenen Tools des Data Labs durch, von denen er die Datenbasis bezieht. Von besonderer Relevanz sind für ihn dabei der Hochschulmonitor und das Dashboard als ein hilfreiches Analyseinstrument. An verschiedenen Organisationseinheiten veranschaulichte er Besonderheiten der RUB, wie z. B. Ausstattung mit Haushaltsmitteln, die Lehrbelastung sowie die Drittmittel und Absolventen pro Professur. Auf diese Weise gelingt ihm eine fundierte Kenntnis der eigenen Einrichtung, die er mit einer flexibel einsetzbaren Datengrundlage zu Vergleichshochschulen und ‑fachbereichen verbindet. Aus diesen Ergebnissen leitet er strategisch relevante Aussagen ab, die der Leitung der RUB gezielt bei der Weiterentwicklung und Steuerung der Fachbereiche hilft.
Feedback zur Veranstaltung
Wie gerne hätten wir, wie geplant, den User Day in Präsenz an der Leibniz Universität Hannover durchgeführt. Coronabedingt ließ sich dieses Vorhaben auch dieses Jahr nicht umsetzen. Selbst wenn ein solches Online-Format eine Präsenzveranstaltung nie ganz ersetzen kann, entstand dennoch ein Raum für lebendige Interaktion mit konstruktiven Diskussionen. Über das überaus positive Feedback aus dem Kreis der Teilnehmenden haben wir uns sehr gefreut.
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