Mit Recycling-Beton zum Leuchtturmprojekt in Sachen Nachhaltigkeit
Das neue Dienstlesitungszentrum des Landkreises Eichstätt ist eröffnet
Punktlandung für ein ehrgeiziges Vorzeigeprojekt: Im Einklang mit dem vorgesehen Zeit- und Kostenplan ging das neue Dienstleistungszentrum (DLZ) des Landkreises Eichstätt in den Betrieb. Es handelt sich dabei um das erste öffentliche Gebäude in Bayern, bei dem in großem Umfang Recycling-Beton als Baumaterial zum Einsatz kam.
Die rheform – ImmobilienManagement GmbH war für die Projektsteuerung zuständig. Sie hat das europaweite Vergabeverfahren koordiniert und das technische Vertrags- und Projektcontrolling erbracht. Das Gesamt-Investitionsvolumen betrug knapp 20 Millionen Euro. In einer Bauzeit von eineinhalb Jahren entstand ein dreigliedriges Gebäude mit rund 3000 Quadratmetern für bis zu 140 Mitarbeitende. Ein weiteres Mal gelang der Beweis, dass im Rahmen einer integralen Vergabe bauen in vorgesehen Zeit- und Kostenplänen möglich ist.
Entwurfsbestimmende Grundlagen waren zahlreiche Nachhaltigkeits- und Energieaspekte. Den Zuschlag für den Neubau erhielt eine Eichstätter Bietergemeinschaft bestehend aus der Firma Martin Meier mit dem Ingenieurbüro Hubert + Freihart. Ihr Angebot erfüllte am besten die vom Bauherrn eingeforderten hohen ökologischen Standards.
Mit Recyclingbeton zu einem neuen „Stand der Technik“
Bei dem Neubau kam ausschließlich Recyclingbeton zum Einsatz. In einem hohen Ausmaß sogar in einer noch nachhaltigeren Zusammenstellung außerhalb der momentan gültigen Normierung. Damit soll ein neuer „Stand der Technik“ definiert werden.
Mehr zur Zusammensetzung und zum Verfahren lesen Sie hier.
Das DLZ Eichstätt ist Teil eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der Hochschule München, die das Projekt in den kommenden Jahren auf sein Langzeitverhalten hin begleitet.
Weitere Maßnahmen für nachhaltiges Bauen
Neben dem Recyclingbeton verhelfen weitere etablierte Maßnahmen für das hohe eingeforderte Gesamtergebnis in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit. So gibt es eine Natursteinfassade und recycelte Baumaterialien, wie die mit Holzspänen gefüllten Ziegel.
Photovoltaikanlagen, Gebäudetechnik mit Wärmerückgewinnung und eine aktive Kühlung über ein spezielles Lüftungssystem sind weitere zentrale Glieder einer langen Kette, die das DLZ Eichstätt zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit machen.
Ralf Fährmann, Sachgebietsleiter Hochbau des Landkreises Eichstätt, hat sich maßgeblich für das nachhaltige Bauen gerade mit Recyclingbeton eingesetzt und freut sich nun über das bemerkenswerte Gesamtergebnis: „Wir übererfüllen in Summe sogar die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes hinsichtlich Stromertrag aus Photovoltaik, Endenergiebedarf für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung. Insgesamt gesehen geht unser DLZ gen Nullenergiegebäude.“
Flexibel nutzbare Arbeitsumgebungen und kundenfreundliche Schalterbereiche
Neben den Nachhaltigkeitsaspekten punktet das dreigliedrige Gebäude mit viel Glas und Holz auch noch in anderer Hinsicht: Auf den rund 3000 Quadratmetern entstanden zeitgemäße Büro- und Behördenflächen. Sie erfüllen die Anforderungen der Mitarbeitenden an mobiles und hybrides Arbeiten, das seit den Pandemiejahren auch die Abläufe in den Behörden verändert hat. Kundenfreundliche Schalterbereiche und ein einladendes Gesamterscheinungsbild unterstützen Servicecharakter und Bürgernähe. Mehrere Ämter und Serviceleistungen befinden sich inzwischen unter einem Dach. So können bei einem Besuch gleich mehrere Behördengänge erledigt werden.
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