HOCHSCHULMONITOR USER DAY 2022
Hochschul-Benchmarking mit strukturierten und interaktiv aufbereiteten Daten
Anwendungsbeispiele aus dem Hochschulalltag standen auch beim diesjährigen Hochschulmonitor User Day wieder im Zentrum der Veranstaltung. Die Schwerpunkte in diesem Jahr: Die Entwicklung von Studierendenzahlen und Anwendungsbereiche für Hochschul-Rankings. Erneut erhielten die Teilnehmenden eine kompakte Übersicht über die Möglichkeiten, wie sich aus strukturierten Daten strategisch relevante Schlussfolgerungen ziehen lassen.
Nach den letzten zwei Veranstaltungen im Online-Format fand der Hochschulmonitor User Day endlich wieder in Präsenz statt. Die knapp 20 Teilnehmenden fanden sich im königlichen Pferdestall der Leibniz Universität Hannover ein. Die Besucher:innen frischten nicht nur ihre Kenntnisse auf, sie profitierten auch vom persönlichen Austausch innerhalb eines Networking-Events.
Use Case 1: Anwendung der Hochschulrankings im Ranking-Bericht des KIT
Referent Dr. Tobias Jordan erläuterte, wie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit der rheform einen strukturierten und gleichzeitig detaillierten Ranking-Bericht entwickelte. Ziel des Projekts war und ist es, in einem regelmäßigen Austausch das KIT für Rankings und deren Einfluss zu sensibilisieren. Zwei Aspekte spielen dabei eine besondere Rolle: Die internationale Vergleichbarkeit bei vier verschiedenen Hochschulrankings sowie ein Abgleich der KIT-Rangplatzierung mit ähnlichen Universitäten anhand ausgewählter Indikatoren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen erschließt sich das KIT in einem andauernden Prozess Potenziale und Maßnahmen zur Optimierung der Strategie.
Use Case 2: Entwicklung der Studierendenzahlen an der BTU Cottbus-Senftenberg
Referent Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre der BTU Cottbus-Senftenberg, erläuterte den Umgang mit der Entwicklung von Studierendenzahlen. Seit der Fusion 2013 hat die BTU deutlich an Studierenden verloren. Diesen negativen Trend galt es zu durchbrechen. Als Basis für Maßnahmen dienten eine ausführliche Analyse der Rahmenbedingungen und des Marktes sowie eine Betrachtung der Entwicklungen an der BTU und der deutschlandweiten Trends. Verglichen wurden die (externen) Daten mit den internen Auswertungen zu einzelnen Studiengängen. Daraufhin ergriff die BTU entsprechende Maßnahmen, die zu steigenden Studienanfängerzahlen führten.
Neuheiten im Hochschulmonitor: Aufnahme weiterer Datenquellen
Für den Bereich Studierende stehen auf der Lehr- und Forschungsbereich-Ebene (LuF-Ebene) folgende Daten zur Verfügung:
- Übergangsquote Bachelor-Master kategorisiert folgende Merkmale: von Bachelor zu Master, anderes Studium, kein weiteres Studium (SS 2017 bis WS 2019).
- Studiengangwechsler stellt Studiengangwechselquoten (2017 bis 2019) dar.
- Hochschulwechsler zeigt die Quoten für Hochschulwechsler (WS 2017 bis SS 2020).
- Abschlussnoten indizieren die Durchschnittsnoten Studierender nach Hochschule und nach Abschlussart (2015 bis 2020).
Im Bereich Promovierende ergänzte das Data Lab-Team auf Lehr- und Forschungsbereich-Ebene folgende Funktionalitäten:
- Promovierende können nach Alter und Staatsangehörigkeit gefiltert werden.
- Eine Sortierung nach W‑Professuren und die Selektion nach Geschlecht wird ermöglicht.
- Die Unterteilung der W‑Professuren ermöglicht die Darstellung von W1 Juniorprofessuren, W2 und W3 nach Fächergruppen (2015 bis 2020).
- Der Filter für Personal zeigt eine Sortierung nach Lehr- und Forschungsbereich, Beschäftigungsverhältnis und Geschlecht (2015 bis 2020) an.
Im letztjährigen Hochschulmonitor User Day fragten die rheform-Mitarbeiter:innen, welche Rankings sich Nutzende zusätzlich im Hochschulmonitor wünschen. Mit der Integration des U‑Multirank und des Shanghai Rankings auf Subject-Ebene setzte die rheform bereits zwei Anforderungen von der Userseite um. Die Regionaldaten werden voraussichtlich im Rahmen des nächsten Relaunchs (geplant im Februar 2023) mit den Daten zu Pendler:innen und Kaufkraft ergänzt.
Mitarbeiter aus dem Data Lab-Team erläuterten im Wechsel die neuen Funktionen im Analyse-Tool Hochschulmonitor
Neue Produkte im Portfolio: Internationales Ranking-Tool und Stellen-App
Das Data Lab-Team stellte zwei neue Produkte vor, die ab sofort verfügbar sind:
Internationales Ranking-Tool
Für viele Hochschulen ist es entscheidend, sich nicht nur mit deutschen Universitäten zu vergleichen, sondern sich auf internationaler Ebene zu messen. Das internationale Ranking-Tool ermöglicht Hochschulen ein weltweites Benchmarking. Derzeit sind vier Rankings (inkl. Fächerebene) im Ranking-Tool integriert: THE, QS, Shanghai und NTU. Hier können Nutzer:innen die obengenannten Rankings unter die Lupe nehmen und die eigene Platzierung im Zeitverlauf in bestimmten Vergleichsgruppen (regional oder weltweit) verfolgen.
Stellen-App
Über die Stellen-App lassen sich Ausschreibungen von Professuren anzeigen. Die Ausschreibungen sind standardisiert nach Fächerzuordnung abrufbar. Nutzer:innen können die Daten nach Zeitraum, Hochschulstandort, – typ, ‑träger oder Lehr- und Forschungsbereich filtern und analysieren.
Interessierte können ab sofort auf die jeweiligen Testversionen zugreifen.
In Planung: Redesign
Das Data Lab-Team präsentierte Entwürfe für das neue Design der Hochschulmonitor-Folien und Begleitprodukte. Das Erscheinungsbild wird grundsätzlich schlanker und übersichtlicher werden. Wichtige Informationen sollen künftig noch schneller und eingängiger erkennbar sein.
Fazit
In den Stallungen der Leibniz Universität Hannover fand mit dem diesjährigen Hochschulmonitor User Day ein inspirierender Austausch mit konstruktiven Diskussionen statt. Die Interaktion und der persönliche Austausch vor Ort bereicherten nicht nur die Besucher:innen der Veranstaltung. Das Data Lab-Team der rheform freute sich über das positive Feedback und nahm viele neue Ideen mit nach Hause. Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Partner, der Universität Hannover, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und allen Mitwirkenden innerhalb der rheform, die an der Umsetzung mitgeholfen haben.
Das Data Lab-Team steht Ihnen in allen Fragen rund um das Benchmarking-Tool Hochschulmonitor zur Verfügung. Sie sind interessiert?
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