Eine Hoch­schule in der Bauher­ren­rolle

Eine Hoch­schule in der Bauher­ren­rolle

Richt­fest für ein neues Gebäude an der Fern­Uni­ver­sität in Hagen

Der Neubau für die Fakultät Psycho­logie der Fern­Uni­ver­sität in Hagen zeigt beispiel­haft, wie eine Hoch­schule mit geringen perso­nellen Ressourcen erfolg­reich die Bauher­ren­rolle über­nimmt und mit externer Hilfe durch einen Projekt­steuerer ein großes Bauvor­haben umsetzt.

Ein Richt­fest wird tradi­tio­nell nach dem Aufschlagen des Dach­stuhls gefeiert und markiert einen Meilen­stein beim Bau. Ob Richt­kranz oder Richt­baum – der Brauch wird gefeiert! Zum Richt­fest des Neubaus für die Fakultät Psycho­logie kamen rund 100 Gäste im Rohbau zusammen, darunter die Partner des Baupro­jekts, Vertreter der Stadt und des Minis­te­riums sowie die Projekt­be­tei­ligten der Hoch­schule. Gut ein halbes Jahr nach Baube­ginn ist das zukünf­tige klima­neu­trale Gebäude in eine entschei­dende Phase getreten: Die Bauele­mente sind fertig montiert und die Gebäu­de­hülle ist regen­dicht. Die Arbeiten an der Baustelle verlaufen zur Freude und Erleich­te­rung aller Betei­ligten nach Plan. In Zeiten gestörter Liefer­ketten, von Fach­kräf­te­mangel und Mate­ri­al­eng­pässen ist das nicht selbst­ver­ständ­lich.

Der Zeit­plan für das rund 19 Millionen Euro teure Baupro­jekt ist ambi­tio­niert. Bis Ende 2023 soll der Innen­ausbau fertig sein. Der Einzug ist für das Früh­jahr 2024 vorge­sehen.

Baude­zer­nent Wolfram Krunke, rheform-Geschäfts­führer Joachim Heintze, Thorsten Schenk (GOLD­BECK), Rektorin Prof. Ada Pellert, Hagens Ober­bür­ger­meister Erik O. Schulz, Dekan Prof. Andreas Mokros, Prof. Ingrid Josephs und Kanz­lerin Birgit Rimpo-Repp (Bild: Fern­Uni­ver­sität Hagen)

Im Fokus: nach­hal­tige Bauweise, Kosten- und Termin­si­cher­heit

Bei der Ausschrei­bung hatte der Auftrag­geber eine nach­hal­tige und mate­ri­al­re­du­zierte Bauweise vorge­geben, insbe­son­dere jedoch Kosten- und Termin­si­cher­heit verlangt. Die Grund­lage für die Einhal­tung dieser Ziele legte die rheform – Entwick­lungs­Ma­nage­ment GmbH mit einer ziel­ori­en­tierten Bedarfs­pla­nung. So erar­bei­teten am Anfang alle Wissens- und Entschei­dungs­träger in einem umfang­rei­chen Betei­li­gungs­pro­zess das Funk­tions- und Raum­pro­gramm sowie den Kosten­rahmen für das Vorhaben. Auf diese Weise entsteht zu einem sehr frühen Zeit­punkt ein mit allen Verant­wort­li­chen abge­stimmtes und verbind­li­ches Anfor­de­rungs­profil sowie die Baukon­zep­tion. Der daraus resul­tie­rende Wert für das anschlie­ßende Verga­be­ver­fahren und den weiteren Verlauf des Baupro­jekts sind beträcht­lich: Zeit- und kosten­in­ten­sive Faktoren wie Planungs­schleifen durch zusätz­liche Ände­rungs­maß­nahmen entfallen oder lassen sich auf ein abso­lutes Minimum redu­zieren.

Inzwi­schen unter­stützt die rheform – Immo­bi­li­en­Ma­nage­ment GmbH die Fern­Uni­ver­sität Hagen in ihrer Rolle als Bauherrin. Im Auftrag der Hoch­schule haben Projekt­leiter Axel Müller und sein Team die EU-weite Ausschrei­bung und ein inte­grales Verga­be­ver­fahren gema­nagt. Aktuell verant­worten die rheformer:innen die Projekt­steue­rung und das Projekt­con­trol­ling an der Seite eines Gene­ral­über­neh­mers.

Einzug der Fakultät mit 13 Lehr­stühlen im Früh­jahr 2024

Der Fach­be­reich Psycho­logie an der Fern­Uni­ver­sität Hagen verzeichnet seit Jahren einen konti­nu­ier­li­chen Anstieg an Studie­renden. Aktuell sind rund 12.800 Personen einge­schrieben. Auch wenn das Studium vor allem digital und nicht vor Ort statt­findet, wirkt sich die stei­gende Nach­frage direkt auf den Bestand des Lehr- und Verwal­tungs­per­so­nals aus. Inzwi­schen wird an 13 Lehr­stühlen gelehrt und geforscht, noch verteilt über mehrere Stand­orte in Hagen, bald vereint unter einem gemein­samen Dach.

Der geplante Neubau der Fakultät für Psycho­logie der Fern­Uni­ver­sität in Hagen (Visua­li­sie­rung: Gold­beck)

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