Ein New Work-Space für zwei Konzern-Töchter

Ein New Work-Space für zwei Konzern-Töchter

Inspi­rie­rende Arbeits­be­reiche und Meet&Talk-Flächen für 2.400 Mitarbeiter:innen

Im Zuge der Zusam­men­füh­rung zweier Toch­ter­ge­sell­schaften in ein Bestands­ge­bäude im Münchner Norden hat eine Versi­che­rungs­ge­sell­schaft die rheform – Work­place­In­no­va­tion GmbH für die Konzep­tion und Gestal­tung einer neuen Arbeits­um­ge­bung heran­ge­zogen.

Feder­füh­rend in diesem zwei­ein­halb Jahre laufenden Projekt reali­sierten die Projekt­lei­te­rinnen Anna Bernardo und Claudia Schir­duan einen einheit­li­chen gestal­te­ri­schen Ansatz mit indi­vi­du­ellen Anfor­de­rungen. Auf einer Fläche von 44.000 m² entstanden in Zusam­men­ar­beit mit dem Büro Die Plan­stelle eine offene und modu­lare Arbeits­um­ge­bung für knapp 2.400 Mitarbeiter:innen.

Das gesamte Team der rheform – Work­place­In­no­va­tion freut sich zusammen mit dem Auftrag­geber über die termin­ge­rechte Planung und Durch­füh­rung – teils unter erschwerten Bedin­gungen mit Corona – und setzt damit ein neues Zeichen in Rich­tung New Work.

Die rheform – Work­place­In­no­va­tion GmbH erbrachte für diesen Auftrag folgende Leis­tungen:

  • Anfor­de­rungs­ana­lyse und Mach­bar­keits­stu­dien
  • Nutzer- / Führungs­kräf­te­work­shops
  • Einrich­tungs- und Bele­gungs­pla­nung
  • Entwick­lung und Umset­zung Gestal­tungs­kon­zept
  • Über­grei­fendes Farb­kon­zept
  • Orien­tie­rungs­kon­zept und Leit­system
  • Wand­ge­stal­tung und Grafiken
  • Möblie­rungs­pla­nung
    • offene Büro­flä­chen­pla­nung
    • Imple­men­tie­rung neuer Kolla­bo­ra­ti­ons­mo­dule
    • Möbel­aus­schrei­bungen
    • Möbel­ab­nahmen
  • Entwurf von indi­vi­du­ellen Schrein­erlö­sungen und ‑möbeln
  • Entwick­lung der global stan­dards für eine Toch­ter­ge­sell­schaft

Anfor­de­rungen des Auftrag­ge­bers

Abge­sehen vom Umfang des Auftrags lag die größte Heraus­for­de­rung darin, mit einem Bestands­ge­bäude umzu­gehen und den Nach­hal­tig­keits­ge­danken bei Herstel­lern und Mate­ri­al­wahl zu verfolgen. Zusätz­lich sollten unter­schied­liche Anfor­de­rungen und indi­vi­du­elle Betrach­tungen der zwei Gesell­schaften aufge­nommen werden. Dabei mussten beide Gesell­schaften als eine Einheit nach außen wirken und gestal­te­risch eine Hand­schrift erkennen lassen.

Nach der Fertig­stel­lung des Umbaus wurde die rheform – Work­place­In­no­va­tion GmbH mit einem Folge­auf­trag betraut. Für eine der zwei Konzern-Töchter entwi­ckelt das Team um Anna Bernardo und Claudia Schir­duan ergän­zende Module für ein soge­nanntes hybrides acti­vity-based-Office: ein weiterer Schritt in Rich­tung Zukunft und New Work.

Die Umset­zung

Nach dem Visi­ons­work­shop mit den Vorständen folgten Führungs­kräf­te­work­shops und eine Online-Abfrage für die Mitarbeiter:innen. Aus diesen Ergeb­nissen formu­lierte die rheform – Work­place­In­no­va­tion GmbH die Bedarfs­ana­lyse. Nach dem umfang­rei­chen Analy­se­pro­zess entwi­ckelte das Team verschie­dene Szena­rien und schloss die Konzep­tion final Ende 2019 ab.

Das Gebäude und seine Erschlie­ßung

Das Bestands­ge­bäude gleicht durch seine Archi­tektur einer „kurvigen Schiene“: zwei Quer­riegel, unter­teilt durch sechs Längs­riegel. Die bauliche Vorgabe und die natio­nale sowie inter­na­tio­nale Tätig­keit der beiden Gesell­schaften dienten als Basis für das Gestal­tungs­kon­zept und die Auftei­lung der Gesell­schaften.

Die Posi­tion der Erschlie­ßungs­kerne in den Knoten­punkten der Riegel gab bereits eine zweck­mä­ßige und schlüs­sige Planung des Gebäudes vor. Die Anord­nung der Kolla­bo­ra­ti­ons­be­reiche (Bespre­chungen und flexible Arbeits­plätze) in hori­zon­taler und verti­kaler Rich­tung machte eine gute Erreich­bar­keit von jedem Arbeits­platz sowie wenig Durch­gangs­ver­kehr in den Büro­flä­chen möglich.

Wir mussten bei jeder Idee die Belange der einzelnen Gesell­schaften und Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heiten berück­sich­tigen. Durch die Öffnung der bestehenden Zell­struktur und die nach­fol­gende Verka­be­lung für die Anbin­dung der tech­ni­schen Infra­struktur mit modernen Buchungs­sys­temen und Beleuch­tung waren wir in der Lage, mittels modu­larer Planungen auf die jewei­ligen Bedürf­nisse einzu­gehen,“ erin­nert sich Anna Bernardo.

Gestal­tungs­spiel­raum für Module und Mate­ria­lien

Bei der Planung der Module für die Bereiche recrea­tion, focus, colla­bo­ra­tion (meeting und agile working) gab uns der Auftrag­geber einen großen Gestal­tungs­spiel­raum. Wir konnten voll und ganz unsere Exper­tise nutzen und viele Ideen in Rich­tung New Work einbringen,“ berichtet Projekt­lei­terin Claudia Schir­duan. Nach der Entwick­lung einer nach­hal­tigen Möblie­rungs­pla­nung der Stan­dard­ar­beits­plätze entstanden auf den offenen Flächen optisch sowohl außer­ge­wöhn­liche als auch sehr anspre­chende Bereiche für Meetings und Ruhe­räume für Einzel­ar­beiten.

Parallel zum Inte­rior Design entwi­ckelte das rheform-Team ein gebäu­de­über­grei­fendes Orien­tie­rungs­kon­zept für die Gesell­schaften. Ausge­hend von der Tektur und Firmen­ethik wurde ein stim­miges Konzept für Beschil­de­rung, Wege­leit­system, Wand­ge­stal­tung und Namens­ge­bung für die Räume umge­setzt.

Sechs Konti­nente stehen Pate für die sechs Riegel des Gebäudes und geben die Namen für agile Flächen und Meeting­räume. Die Gestal­tung der Wände orien­tiert sich eben­falls an den sechs Konti­nenten. Analog zu den zwei Haupt­farben, die den jewei­ligen Geschäfts­be­reich abgrenzen, finden sich entspre­chende Farb­kom­bi­na­tionen in Mobi­liar, Beleuch­tung, Wand­farbe, Vorhängen und in den Grafiken wieder.

Das Orien­tie­rungs­kon­zept ist wirk­lich gelungen. Es ist gut durch­dacht und bildet logisch einen roten Faden von den Konti­nenten bis hin zu Stadt­plänen ab,“ freut sich Claudia Schir­duan über die Ergeb­nisse dieser krea­tiven Kompo­nente.

Die Imple­men­tie­rung des offenen Konzepts und die daraus gewon­nenen Mehr­werte für Mitarbeiter:innen bestä­tigen den Auftrag­geber in seiner Stra­tegie. Arbeits­be­din­gungen und ‑kulturen sind keine zemen­tierten Säulen der Arbeits­welt. Unter­nehmen müssen und wollen auch in Zukunft auf interne und externe Einflüsse, wie z. B. auf die corona-bedingten Verän­de­rungen in der Arbeits­welt, reagieren können. Der Auftrag­geber wird an dem hybriden Konzept fest­halten und dieses sogar noch erwei­tern. Das Team von Anna Bernardo und Claudia Schir­duan opti­miert bereits die Büro­flä­chen entspre­chend den neuen Bedürf­nissen für noch mehr Kolla­bo­ra­tion.

Bild­quelle:

Oliver Soulas

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