
D‑A-CH-Hochschul-Fundraisingpreis 2021 für die ETH Zürich
Verleihung im Rahmen des digitalen Fundraising-Symposiums
Die ETH Zürich erhält den diesjährigen D‑A-CH-Hochschul-Fundraisingpreis. Anerkennungspreise gingen an die TU Graz und an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH).
Bereits zum sechsten Mal hat der Deutsche Hochschulverband (DHV) gemeinsam mit der rheform – EntwicklungsManagement GmbH diese Auszeichnung vergeben. Sie ist mit einem Preisgelt in Höhe von 5000 Euro dotiert, das von der rheform als Schirmherrin zur Verfügung gestellt wird. Die Preisübergabe fand im Rahmen des digitalen Fundraising-Symposiums statt, das der DHV gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz im Mai dieses Jahres veranstaltet hat.
Unternehmenskooperationen im Hochschul-Fundraising als Schwerpunkt
Zum diesjährigen Fokusthema sprach Prof. Dr. Michael Schaepman, Rektor der Universität Zürich. In seinem Vortrag ging er der Frage nach, ob Fundraising ein strategischer Opportunismus sei. Am Beispiel seiner Universität erläuterte er die Bedeutung von Unternehmenskooperationen.
Nathalie Fontana von der ESMT Berlin trug die Perspektive der Wirtschaft ins Plenum. Sie führte aus, wo Unternehmenskooperationen in der Wissenschaft hingehen und welche Perspektiven ein solches Fundraising auch nach Corona noch haben wird.
Zu den weiteren Redner:innen gehörten Pit Horst, Leiter der Stabstelle Fundraising am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Andreas Jacob, Rektor der Folkwang Universität der Künste , Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, Präsident der Zeppelin Universität und Prof. Dr. Helmig von der Universität Mannheim, der zudem in der Jury für den DACH-Hochschul-Fundraising- Preis sitzt. Ihre Beiträge deckten ein breites Spektrum ab und behandelten auch kreative Aspekte zum Thema Unternehmenskooperationen, so z. B. „Friendraising statt Fundraising“ (Andreas Jacob).
Oliver Nittmann, Vorstand der Allianz-Tochter Deutsche Lebensversicherungs-AG und Prof. Dr. Guido Benzler, Geschäftsführer der rheform GmbH, rundeten die Veranstaltung mit einem Gespräch über die Bedeutung von Kooperationen mit Hochschulen aus der Perspektive von Unternehmen ab.
So erläuterte Oliver Nittmann, warum sich die Allianz insbesondere im Hochschulbereich engagiert. Zum einen ließe sich so der Kontakt zu leistungsstarken und engagierten Nachwuchskräften herstellen. Zum anderen ermöglichten Kooperationen die Unterstützung von unternehmensrelevanten Forschungsprojekten z. B. in den Bereichen Ökologie und Umweltschutz, also in Wissensgebieten, die für die Allianz aufgrund ihres Geschäftsfeldes von großer Bedeutung seien.
Verleihung des DACH-Hochschul-Fundraisingpreises
Im Zuge der Veranstaltung wurde zudem der DACH-Hochschul-Fundraisingpreis verliehen, für den sich in diesem Jahr zum zweiten Mal auch wieder Hochschulen und Universitätsklinika aus Österreich und der Schweiz bewerben konnten.
Den Preis für 2021 erhielt die ETH Zürich. Ausgezeichnet wurde insbesondere das überaus erfolgreiche und vorbildliche Unternehmensfundraising der ETH Zürich Foundation. 50 Fördernde unterstützen die Stiftung zurzeit mit 30 Millionen Euro jährlich. Das Unternehmensfundraising trage dazu bei, die Möglichkeiten der ETH Zürich bei der Förderung wissenschaftlicher Talente und zukunftsweisender Forschungsvorhaben zu erweitern. Unternehmen erhielten durch ein breites Spektrum an Dialogformaten Einblicke in die universitäre Spitzenforschung. Im Ergebnis führe dies zu einem gleichermaßen anregenden wie gewinnbringenden Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, hieß es in der Preisbegründung. „Das Unternehmensfundraising der ETH Zürich setzt damit Maßstäbe“, lobte Prof. Dr. Guido Benzler.
Anerkennungspreise für die TU Graz und an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Die TU Graz zeichnet sich durch die nachhaltige Fortentwicklung ihres Unternehmensfundraisings aus. Durch das mehrstufige Portfolio des Forums „Technik und Gesellschaft“ und sorgfältig gepflegte Partnerschaften seien in den vergangenen acht Jahren fast 25 Millionen Euro eingeworben worden. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) erhielt eine Ehrung für die konsequente Einbeziehung von derzeit 56 Unternehmerpersönlichkeiten in das Kuratorium der 2013 gegründeten Förderstiftung des UKSH. Die Auszeichnung bezieht darüber hinaus explizit die professionelle Auf- und Ausbauarbeit im Fundraising mit ein. So hat die Förderstiftung des UKSH bereits mehr als 79 Medizinvorhaben unterstützt und damit die Spitzen- und Universitätsmedizin des zweitgrößten Universitätsklinikums in Deutschland nachhaltig gestärkt.
Alumni und Almnae als Fokus für die Ausschreibung 2022
Das Thema für die nächste Ausschreibungsperiode steht bereits fest. 2022 befasst sich der Wettbewerb mit Fundraisingstrategien und ‑aktivitäten in Bezug auf die Zielgruppe der Alumni und Alumnae. Bewerben können sich alle Hochschulen und Universitätskinika aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Fundraising-Projekten ab einem Finanzvolumen von 100.000 Euro.
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Bildnachweis
© ETH Zürich / Gian Marco Castelberg
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