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Mehr Raumqualität auf weniger Fläche
New Work für eine Versicherung: das neues Bürokonzept für „Die Bayerische“
Home-Office bleibt für Angestellte weiterhin eine beliebte Arbeitsform – mit allen Folgen, die sich daraus für Unternehmen, die Zusammenarbeit der Menschen und den verfügbaren Raum ergeben. Auch bei der Versicherung „Die Bayerische“ haben die Verantwortlichen veränderte Belegungsquoten auf den Büroarbeitsflächen festgestellt und Konsequenzen gezogen.
- Die klassische Zellenstruktur mit einem hohem Anteil von Einzel- und Doppelbüros sollte aufgebrochen werden. An ihrer Stelle sollten attraktive Flächen entstehen, die flexibleres und kommunikativeres Arbeiten nach New Work-Kriterien ermöglichen.
- Weiterhin galt es Raum einzusparen: Mit spezifischen Raummodulen für unterschiedliche Tätigkeiten und der Einführung von Desk Sharing sahen die Verantwortlichen die Chance, pro Person Bürofläche zu reduzieren und diesen Raum in Summe abzumieten.
Dafür entwickelte das Projektteam der rheform – WorkplaceInnovation GmbH auf fünf Stockwerken 40 Module inkl. Sonderräume. Der Hauptfokus lag bei dieser Aufgabe im Gestaltungskonzept, wofür sich in weiten Teilen die Interior Designerin Mahsa Teymouri verantwortlich zeigte. Ziel war es, über eine zum Unternehmen passende Leitidee ein zeitgemäßes Funktions- und Raumprogramm zu schaffen, das auf Belegschaft wie Kunden gleichermaßen attraktiv wirkt. Nach Abschluss der Arbeiten war die neu gestaltete Bürofläche für die Bayerische so weit optimiert, dass ein Geschossflügel abgemietet werden kann.
Die rheform – WorkplaceInnovation GmbH erbrachte in 1,5 Jahren folgende Leistungen:
- Anforderungsanalyse und Machbarkeitsstudien
- Visions- und Nutzer-Workshops sowie eine Mitarbeiterumfrage
- Einrichtungs- und Belegungsplanung
- Entwicklung und Umsetzung der Funktionsbereiche mit einem integrierten Leitbild für das Gestaltungskonzept der Büro- und Sonderflächen
- Übergreifendes Farbkonzept
- Orientierungskonzept und Leitsystem
- Wandgestaltung und Grafiken
- Möblierungsplanung
Die Umsetzung: von der Analyse zum Gestaltungskonzept
Die Umsetzung erfolgte in enger Kooperation mit Auftraggeber und Belegschaft. Ein Vision-Workshop, vier Nutzer-Workshops und eine Mitarbeiterumfrage klärten die Ansprüche und Wünsche an die neuen Arbeitsformen und ‑flächen.
Dem vielfach angemeldeten Wunsch nach Flächen für „Austausch“ und „Gemeinschaft“ für einen Kulturwandel hin zu mehr „Miteinander, Vernetzung & Kommunikation“ tragen neu gestaltete Kollaborationsflächen bei. Diese wurden über das gesamte Bestandsgebäude eingerichtet.
Die kreative Leitidee
Den Rahmen für die Ausgestaltung des Raumkonzepts setzte die kreative Leitidee: „die Höhle der Löwen“. Dieses Bild verarbeitet den Löwen als Bestandteil des Logos der Versicherung. Die Höhle selbst steht für den Ort der Zugehörigkeit, der Kultur und Werte. Hier finden das Unternehmen, seine Belegschaft, Kunden und Partner eine gemeinsame Heimat und Herberge. Die unterschiedlichen Raummodule folgen in Funktion und Design zentralen Orten in München, dem Stammsitz der Versicherung. Das Farbkonzept baut auf der Unternehmens-CI auf und ergänzt mit entsprechenden Folierungen an Glastüren und markanten Schildern an Wänden das stringent durchkomponierte Leitsystem in den zum Teil sehr langen Fluren. Diese Vorgehensweise wirkt insgesamt identitätsbildend und unterstützt stockwerkübergreifend die Orientierung auf den verschiedenen Flächen.
Das Gestaltungskonzept der Büroflächen
Kollaboration, Kommunikation, Erholung und Konzentration sind die Hauptkategorien für die Funktionsbereiche. Sie bilden die Grundlage für die Raummodule, die unterschiedlichen Aufgaben und Zwecken dienen sollen.
Kollaboration auf der „Theresienwiese“
Hier findet offenes Arbeiten statt. Es gibt Platz für kleine Veranstaltungen, Vorträge oder informelle Besprechungen. Das Design ist vielfältig, farbig und flexibel. Kontrastreiche Materialien wie Holz und Metall sowie Sitzgelegenheiten in vielen Variationen wirken lebendig und aktivierend. Im Münchener Original ist die Theresienwiese Treffpunkt für Veranstaltungen, Menschen und Aktivitäten aller Art – mit dem Oktoberfest als Höhepunkt, wo einmal im Jahr viele Nationen zum größten Volksfest der Welt zusammenkommen. Bei der „Bayerischen“ ist die „Theresienwiese“ ein multifunktionaler Kollaborationsraum für agilen und informellen Austausch.
![rheform-die-bayerische-Kollaboration_Theresienwiese_1024](https://www.rheform.de/wp-content/uploads/2023/07/rheform-die-bayerische-Kollaboration_Theresienwiese_1024.webp)
Kommunikation auf dem „Gärtnerplatz“
Das Modul „Gärtnerplatz“ bietet den Menschen bei der „Bayerischen“ Besprechungsräume in vertraulicher Umgebung in kleiner (zwei bis vier Personen) und mittlerer Größe (vier bis acht Personen).
Erholung auf dem „Viktualienmarkt“
Der zentrale Treffpunkt auf jedem Stockwerk ist der „Viktualienmarkt“ als Dreh- und Angelpunkt für informellen Austausch und spontanes Zusammenkommen. Aus der vormals eher nüchtern und rein funktionalen Kaffeeküche entstand ein lockerer Wohlfühlort für die Pause und das Gespräch zwischendurch, kleinere Meet-ups und das offene Arbeiten in Coffee Shop-Atmosphäre.
Konzentration im „Hofgarten“
Hier finden Menschen in verschiedenen Variationen Rückzugsorte oder Fokusräume für konzentriertes Arbeiten oder Erholungspausen in entspannter Atmosphäre.
![rheform-die-bayerische-hofgarten-1024](https://www.rheform.de/wp-content/uploads/2023/07/rheform-die-bayerische-hofgarten-1024.webp)
Das Gestaltungskonzept für die Sonderräume
Den hoch priorisierten Wunsch nach Raum für Austausch, Vernetzung und Kommunikation erfüllen die neu gestalteten Flächen im Erdgeschoss, wie der Kollaborationsraum „Werksviertel“. Der ehemalige Showroom wurde aufgelöst und erhielt unter dem Namen „Giesinger Grünspitz“ eine neue Funktion als Co-Working-Space. Die Vorher-Nachher-Fotos zeigen, wie stark die Arbeitsflächen von der Umgestaltung profitiert haben – sowohl in Hinsicht auf Funktion als auch mit Blick auf Design und Raumausstattung.
Drei weitere Räume haben von den Umgestaltungsmaßnahmen ebenfalls in besonderem Maß profitiert: die Bereiche, die die Versicherung für Events, zu Repräsentationszwecken und für ausgewählte Besprechungen bereithält. So entstand in der vormals etwas nüchternen Cateringzone für Veranstaltungen mit viel Liebe zum Detail die „Oper“. In einer exklusiven Begegnungszone für Empfänge gibt es hier nun einen attraktiven Treffpunkt für Austausch, Begegnung und zum Speisen.
Den Wunsch nach Meetingflächen mit repräsentativem Ambiente folgen das „König-Ludwig-Zimmer“ und das „Kaminzimmer“. Aus den ehemals rein funktionalen Vorgängern entstanden mit ausgewählter Möblierung und Wandgestaltung stilvolle und atmosphärische Räume.
Auch wenn das Design auf den ersten Blick dominiert: Das rheform-Projektteam hat sich auch viele Gedanken rund um die Funktion der neuen Büroflächen gemacht und nach Lösungen gesucht, wie die Räume die Menschen bei ihren Aufgaben gut unterstützen können. So ermöglichen nun an vielen Orten formschöne Powerbanks kabelloses Arbeiten. Auf jedem Stockwerk haben die Mitarbeiter:innen außerdem Zugriff auf ein eigenes Schließfach für persönliche Gegenstände und Garderobe, die untertags nicht benötigt werden. Das erleichtert flexibles Arbeiten auf verschiedenen Flächen ohne Aufwand und „großes Gepäck“ – ganz im Sinne von New Work.
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Garderobe mit Schließfächern
Fotos:
Die Bayerische
rheform GmbH
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