
HOCHSCHULMONITOR USER DAY 2023
Zentrale Herausforderungen datenbasiert lösen
Bereits zum fünften Mal fand dieses Jahr der Hochschulmonitor User Day statt. So viele Menschen wie noch nie zuvor haben wir zu diesem kleinen Jubiläum zusammengebracht. 25 Personen aus 13 Einrichtungen haben sich am 9. November in der Goethe-Universität Frankfurt getroffen, die unterschiedlichen Use Cases verfolgt und darüber diskutiert und die Pausen zum Netzwerken genutzt. Zudem gab es eine Führung über den beeindruckenden Campus Westend mit dem geschichtsträchtigen ehemaligen IG Farben-Gebäude. Und zu guter Letzt haben wir von der rheform noch einen inhaltlichen Ausblick über die Weiterentwicklungen an unseren Tools gegeben. Ein besonderer Dank gilt den beiden Vortragenden sowie der Uni Frankfurt für die Organisation!






Use Case 1: Entwicklung der Studienanfänger:innen-Zahlen
Referent Thomas Lipke erläuterte, wie die Universität Duisburg-Essen datenbasiert mit dem Problem der rückläufigen Zahlen bei den Studienanfänger:innen umgeht. Anhand der Datenlage und verschiedener Faktoren beschrieb er, wie hoch der Rückgang perspektivisch wahrscheinlich sein wird. Unter anderem mit Hilfe des Hochschulmonitors verwies er auf Potenziale für die Studierendengewinnung und Möglichkeiten, wie sich dieser Trend umkehren lässt. Auf einer breiten Datenbasis entstand so eine strategische Linie zum Umgang mit fallenden Studierendenzahlen.
Use Case 2: Entwicklung eines Benchmarking-Tools für Fachbereiche
Vizekanzler Dipl. Wirtsch.-Ing. Kurt R. Sendldorfer erläuterte, wie die Rheinland-pfälzische technische Universität Kaiserlautern-Landau (RPTU) gemeinsam mit der rheform ein Benchmarking-Tool für ihre Fachbereiche entwickelt hat. Ziel des Projekts war und ist es, die Dekanate für die eigene Positionierung innerhalb der Hochschule und den „Blick von außen“, z. B. von Ministerien, zu sensibilisieren. Anhand öffentlich gemeldeter Daten ist nun unter zahlreichen Aspekten ein Vergleich mit anderen Hochschulen leicht möglich. Auf dieser Basis sollen dann die anstehenden Struktur- und Entwicklungspläne der Fachbereiche aufgesetzt werden. Zwei Punkte waren dabei von besonderer Bedeutung: Die korrekte Abbildung der eigenen Zahlen und Strukturen sowie die Ermittlung passender Vergleichsgruppen für jeden Fachbereich. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Berichte der Fachbereiche an die Hochschulleitung einfließen und in einem andauernden Prozess die strategischen Entscheidungsfindung der Hochschule unterstützen.


Neuigkeiten
In den vergangenen zwölf Monaten haben wir unsere Produkte an verschiedenen Stellen weiterentwickelt. Neben der Integration neuer Daten lag der Schwerpunkt unserer Aktivitäten besonders auf dem Ausbau des Trend-Tools, der Erleichterung des Downloads und dem Verstehen der Daten in der Medizin bzw. den Universitätskliniken.
Neue Daten
Zu folgenden Themen gibt es neue Analysen im Hochschulmonitor:
- Studierendenpräsentation: Absolvent:innen nach Regelstudienzeit + X sind verfügbar (nach Abschluss, Fächergruppe, Studienbereich und Geschlecht).
- Studierendenpräsentation: Studierende in Vollzeit, Teilzeit und Dual (auf Ebene der Studienbereiche verfügbar).
- Finanzpräsentation: Drittmittel nach Lehr- und Forschungsbereich.
- Rankings: Das THE Impact Ranking ist jetzt auch im Hochschulmonitor enthalten.
- Regionalpräsentation: Die Pendlerbewegungen sind verfügbar.
Neue Entwicklungen und Funktionen
- Der Download von Daten ist aus verschiedenen Gründen regelmäßig notwendig. Das möchten wir für Sie so schnell und einfach wie möglich gestalten. Dazu haben wir eine neue Präsentation entwickelt. Diese steht Ihnen als Prototyp für die Studierendendaten jetzt zur Verfügung.
- Das Trend-Tool haben wir in den vergangenen anderthalb Jahren stetig weiterentwickelt, sodass Sie dort deutschlandweite Entwicklungen auf einen Blick und mit einem „Klick“ sehen können. Den Vorteil dieser Analysen haben die Nutzer:innen uns bestätigt. Deshalb haben wir nun weitere Daten (Studierende insgesamt, Finanzdaten, Personaldaten) und Funktionalitäten (relative Entwicklungen, Anpassung des Betrachtungszeitraums) dort integriert.
- Die Datenlieferungen in der Medizin sind für Hochschulen, das Statistische Bundesamt und auch für uns bisweilen herausfordernd, da diese teilweise den Universitätskliniken und teilweise den Universitäten zugeordnet werden. Wir sind dem nachgegangen und haben die aktuellen Daten transparent gemacht und deskriptiv dargestellt.


Perspektiven für 2024
Wir sind unaufhörlich dabei, nach Wegen zu suchen, wie wir unsere Datenbanken, Tools und Visualisierungen weiter verbessern können. Dabei sind noch nicht alle Ideen final ausgearbeitet, manches befindet sich auch noch in einer Frühphase der Entwicklung. Drei dieser Ideen haben wir kurz vorgestellt und uns sehr über das positive Feedback gefreut.
Forschungsboard
Mit dem Dashboard haben wir ein gut funktionierendes Tool, das die Daten des statistischen Bundesamtes in einer übersichtlichen, fokussierten und einfach herunterladbaren Form präsentiert. Viele unserer Kund:innen nutzen es intensiv. Aus diesem Grund bauen wir gerade mit einer Hochschule als Entwicklungspartner ein Pendant dazu auf speziell für Forschungsthemen. Die Datenbestände umfassen DFG-Förderungen, EU-Mittel, Fördermittel aus den Ministerien sowie weitere Quellen.
Transfer
Kennzahlen rund um das Thema Transfer sind vergleichsweise schwer zu erheben. Das gilt nicht nur für uns, sondern gleichermaßen für Hochschulen wie Ministerien. Nichtsdestotrotz halten wir Zahlen im Kontext der „dritten Säule“ von Hochschulen für wichtig und notwendig. Mit unserem neu entwickeltem Transferboard haben wir dazu einen ersten Aufschlag vorgestellt. Im Laufe des nächsten Jahres werden wir mit verschiedenen Kund:innen dazu in den Austausch gehen: Sind die gewählten Kennzahlen die richtigen? Was fehlt noch? Wo ist die Datenqualität gut, wo nicht? Diese Fragen werden uns dabei intensiv beschäftigen.
Kooperationsboard
Diese Idee soll eine ganz konkrete Frage beantworten: „Wie viele Kooperationen haben wir mit Land XY?“ Aus den Gesprächen mit unseren Nutzer:innen haben wir den Bedarf nach Unterstützung bei dieser Frage häufiger gehört. Die Daten dazu sind größtenteils im Hochschulmonitor verortet. Wir werden sie in Zukunft noch schneller zur Verfügung stellen.
Fazit und Ergebnisse
Die Use Cases sowie unser Input waren Aufhänger für einen intensiven inhaltlichen Austausch. Dieser bestand aus offenen Fragen der Nutzer:innen, Anregungen und Hinweisen zu Funktionen und Tools. Mit folgenden Aspekten aus diesen Rückmeldungen werden wir uns zeitnah beschäftigten:
- Eine Option, worüber sich die Finanz- und Personalzahlen der Universitätskliniken gemeinsam mit denen der Universitäten betrachten lassen
- Eine Verbesserung der Bedienungsfunktionen beim HSM Pro
- Eine Betrachtungsvariation mit Fokus auf die Studienbereiche
- Möglichkeiten zur datenbasierten Analyse von Abbruchquoten
Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Für unsere Teilnehmenden hat es sich ganz offensichtlich gelohnt, dabei gewesen zu sein, sich persönlich getroffen und datenbasierte Hochschulsteuerung gemeinsam weitergedacht zu haben. Denn wie sonst lässt sich das wunderbare Ergebnis erklären:

Das Data Lab-Team steht Ihnen in allen Fragen rund um das Benchmarking-Tool Hochschulmonitor zur Verfügung. Sie sind interessiert?
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