Berliner Hochschulen haben großen Sanierungsbedarf
Die elf staatlichen Hochschulen Berlins haben einen baulichen Instandsetzungsbedarf von 3,2 Milliarden Euro
Angesichts des teilweise vom Soll-Zustand abweichenden Ist-Zustandes des Gebäudebestandes der 11 Hochschulen des Landes Berlin soll eine Entscheidungsgrundlage für die Herstellung des Soll-Zustandes entwickelt werden, um die bauliche Situation langfristig zu verbessern.
Ziel der Untersuchung war es, für alle Gebäude eine Einschätzung über den Sanierungsbedarf mit Kostenrahmen gestuft in Prioritäten mit Übergangskosten für Erhalt der Betriebssicherheit zu erhalten.
Die rheform GmbH hat für das Land Berlin 461 der 604 Gebäude untersucht, die von Hochschulen genutzt werden. Nicht betrachtet wurden Häuser, die gerade fertig gebaut oder saniert wurden beziehungsweise aufgegeben werden sollen, sowie die Baulichkeiten der Charité.
Bewertet wurden auch besondere Objekte, wie Gewächshausanlagen, Observatorien, Versuchsanlagen und Labore sowie teilweise denkmalgeschützter Gebäudebestand.
Für alle bewerteten Gebäude wurden die Kosten für akute und kurzfristige Instandsetzungsmaßnahmen und mittelfristigen Sanierungsbedarf ins Verhältnis zu vergleichbaren Neubaukosten gesetzt und in Form einer Instandsetzungsuhr aggregiert dargestellt. Kosten für Ersatz- und Erweiterungsneubauten sind nicht enthalten.
Im Ergebnis der Zustandsbewertung erhielt jede Hochschule eine eigenständige Übersicht für alle Gebäude. Diese ist gegliedert nach akutem/ kurzfristigem Instandsetzungsbedarf und mittelfristigem Sanierungsbedarf. Zusätzlich wurde eine Verteilung der monetären mittelfristigen Sanierungsbedarfe je Jahresscheiben und nach Prioritäts-Kategorien dargestellt.
Im Rahmen der Analyse ist der Gebäudezustand der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin auffällig. Beide Hochschulen haben strukturell grundlegend verschiedene Gebäudeportfolios (kleinteilig, verstreut bzw. großteilig, konzentriert).
Deren Gebäudezustände heben sich bezüglich der Dringlichkeit und Maßnahmenumfänge deutlich von den anderen Hochschulen ab.
Die Erkenntnisse der Portfoliobewertung bilden die Basis für strategische Entscheidungen zum weiteren Vorgehen.
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