Rückblick auf den „1. Hochschulmonitor User Day“
Mit strukturierten Daten und einer Strategie in die Zukunft
Aus der Praxis für die Praxis – mit diesem Anspruch organisierte das Team vom rheform Data Lab zu-sammen mit der Universität Siegen den „1. Hochschulmonitor User Day“. Bei dem Hochschulmonitor handelt es sich um ein gemeinsam mit verschiedenen Hochschulen entwickeltes, interaktives Analyseinstrument, das detaillierte Informationen, Vergleiche und Entwicklungen zu hochschulspezifischen Themen liefert. Im Zentrum der Veranstaltung standen Beispiele aus der Anwendungspraxis, Innovationen rund um den Hochschulmonitor sowie der hochschulübergreifende Austausch zwischen Verantwortlichen aus dem Wissenschaftsmanagement aus ganz Deutschland.
Denn sie wissen, was sie tun: mit Daten Potenziale erschließen
Auf die Vorteile von datenbasierten Analysen im Wissenschaftsmanagement ging Ulf Richter, der Kanzler der Universität Siegen, bei seiner Eröffnung ein. Er gehört zu den Entwicklungspartnern des Hochschulmonitors und hält es für wichtig, Perspektiven nicht nur aus tagesaktuellen und uniinternen Daten zu entwickeln, sondern auch Daten aus der Vergangenheit zu berücksichtigen, Vergleiche mit anderen Hochschulen zu ziehen und aus diesen Ergebnissen insgesamt Prognosen für die Zukunft abzuleiten.
„Die Hochschullandschaft wird sich stark verändern. Hier in Siegen spüren wir den demographischen Wandel deutlich. Bis 2034 rechnen wir mit einem Rückgang der Studierenden um bis zu 20%. Darauf reagieren wir.“ Richter führte weiter aus, wie sich diese Zahlen auf die hochschulinternen Planungen auswirken und welche Maßnahmen die Verantwortlichen unternehmen, um diesem Prozess entgegenzutreten.
Anwendungsbeispiele aus der Praxis
So wertet die Universität Siegen unter anderem aus, welche Faktoren für Studierende bei der Wahl der Hochschule ausschlaggebend sind. Eine besonders wichtige Rolle spielen Wohnort und Herkunft der Studienanfängerinnen und ‑anfänger. Eine Analyse der hochschulnahen Landkreise liefert hierzu aufschlussreiche Ergebnisse. In ihrem Anwendungsbeispiel zeigte die Referentin Katharina Jank, wie sie mit Hilfe des Hochschulmonitors bundesweit Hochschulen mit vergleichbaren Landkreisverhältnissen finden und aus dieser Analyse strategische Maßnahmen ableiten kann.
Dr. Peter Elspaß stellte für die Universität Hannover ein bemerkenswertes Anwendungsbeispiel zu Forschungserfolgen vor. Den Hochschulmonitor nutzt er für ein internes Monitoring und externes Benchmarking mit passenden Vergleichsuniversitäten. Die entsprechende Methodik er-läuterte er am Beispiel der Physik und Astronomie. Als besonders aufschlussreich empfand der Referent dabei die Möglichkeit, verschiedene Vergleichsgruppen über längere Zeiträume in ihrer Entwicklung zu beobachten. Schließlich ist gerade der Status von Exzellenz oft mit quantitativ belegbaren Indikatoren verbunden. Diese zu kennen ist eine wichtige Basis der strategischen Arbeit einer Hochschule.
Auch bei der Profilierung und bei Umstrukturierungen leistet das Analyseinstrument hilfreiche Dienste. Das veranschaulichte der stellvertretende Kanzler der TU Kaiserslautern Kurt R. Sendldorfer. „Der Hochschulmonitor passt perfekt zu den Zielen der TU Kaiserslautern und den Zielen, die uns das Land Rheinland-Pfalz vorgegeben hat.“ Laut Hochschulentwicklungsplan 2025 soll die TU Kaiserslautern sich in den nächsten zehn Jahren zu einer der zehn besten Technischen Universitäten Deutschlands entwickeln. Gemäß Vorgabe der Landesregierung Rheinland-Pfalz soll sie mit dem Campus Landau der Universität Koblenz-Landau bis zum 1.1.2023 eine gemeinsame Universität bilden. Kennwerte für diese Ziele sind die typischen Leistungsparameter aus den verschiedenen Handlungsfeldern. Sie lassen sich alle über den Hochschulmonitor übersichtlich abrufen und abbilden. Dies gilt neben Daten zu Personal, Studierenden und Forschung auch für relevante Rankings und Preise.
Aufschlussreich: der hochschulübergreifende Erfahrungsaustausch
Alle Anwendungsbeispiele wurden durch lebhafte und anregende Diskussionen begleitet. Es verwundert daher nicht, dass die Anwesenden den hochschulübergreifenden Austausch als besonders gewinnbringend empfanden, nicht zuletzt weil sich daraus wertvolle Einblicke in die unterschiedlichen Institutionen und strategischen Fragestellungen ergaben. Von diesen Beiträgen profitieren auch die Entwickler des Hochschulmonitors. Sie erhielten viele gute Hinweise, wie sie diesen noch besser an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden ausrichten können. Aufgrund der positiven Resonanz und der hohen Nach-frage wird es im Jahr 2020 wieder einen User Day geben.
Der Hochschulmonitor als ein Tool im rheform Data Lab
Hinter der Idee, Daten zu strukturieren und damit Potenziale für die Hochschulentwicklung aufzuzeigen, steht das Data Lab Team um rheform Geschäftsführer Prof. Dr. Guido Benzler. Er ist davon überzeugt: „Verantwortliche aus dem Wissenschaftsmanagement müssen sich den Anforderungen aus der Politik und Gesellschaft stellen und daraus Strategien für die Zukunft entwickeln. Diesen Prozess unterstützen und begleiten wir – nicht nur in unserer täglichen Beratungspraxis, sondern auch mit einfach zu bedienenden Analyse-Tools. Damit können sich unsere Kunden selbst neue Perspektiven erschließen, Tag für Tag und in immer wieder neuen Kontexten.“
Weitere Informationen: www.rheform.de/datalab
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